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„Asyl in Europa – Von der Idee zum Gesetz“

Die Diskussion im Rat ist im vollen Gange: Die Schüler entwickeln in der Ratssitzung einen Entwurf zur Klärung der Flüchtlingsfrage. Am Ende folgt eine gemeinsame Einigung mit dem Parlament.

28 Schüler des Warsteiner Gymnasiums diskutieren im Rahmen des Europatages die Flüchtlingsfrage

Wie sollen Asylsuchende innerhalb der EU verteilt werden? Ab wann dürfen diese arbeiten? Und welche Familienmitglieder dürfen nachgeholt werden? Diese Fragen diskutieren die 28 Schüler des Gymnasiums Warstein während des Planspiels „Asyl in Europa – von der Idee zum Gesetz“ anlässlich des Europatages. Ziel des Spiels ist es, die Jugendliche für die Europäische Union zu begeistern und das Wissen darüber zu vertiefen, erklärt Benedikt Müschenborn, einer der Leiter des Planspiels und Mitglied des „Europateam NRW“, das das Planspiel an den Schulen organisiert und durchführt.

Die Schüler übernehmen für einen Tag die Rollen der EU-Kommission, des EU-Parlaments und des Europäischen Rates, um über die drei Fragen zu diskutieren. Dafür werden die Schüler in Zweierteams einem Land zugeordnet. Ein Entwurf über eine mögliche Verordnung wird dann von der Kommission vorgeschlagen. Besonders wichtig ist den beiden Schülern der Kommission „eine faire Aufteilung der Flüchtlinge auf die EU-Länder und eine schnelle Arbeitserlaubnis.“

Schnelle Einigung im Parlament

Nach einer Strategieplanungsphase der einzelnen Ländergruppen und einer Eröffnungsrede der EU-Kommission folgen die ersten Ausschusssitzungen. Sachlich und durchdacht nehmen die einzelnen Parteien zu den zu verhandelnden Punkten Stellung. Ziemlich schnell einigt sich das Parlament auf eine Arbeitserlaubnis nach sechs Monaten. „Die Flüchtlinge müssen ja in ihrem Aufnahmeland erst einmal die Sprache und Kultur kennenlernen, um sich auf der Arbeit mit Kollegen und Chefs austauschen zu können“, lautet hier das Argument eines Schülers.

Auch in der parallel laufenden Ratssitzung zählt am Ende diese Erklärung, obwohl eine Schülerin einwirft: „Sechs Monate ohne Arbeit sind einfach viel zu lange.“

Die ausgearbeiteten Vorschläge werden dann auch dem Parlament präsentiert. Darunter fällt unter anderem die Forderung, die Länder frei entscheiden zu lassen, ob und wie viele Flüchtlinge aufgenommen werden.

Professionell und fachkundig tragen die beiden Schüler der EU-Kommission dann den Gesetzesentwurf vor. Parlament und Rat entscheiden einstimmig, dass jedes Land freiwillig entscheiden darf, ob und wie viele Flüchtlinge aufgenommen werden dürfen.

Die Ergebnisse der Abstimmung

Der Rest der Asylsuchenden soll auf die einzelnen Länder gleichmäßig verteilt werden. Eine Zweidrittel-Mehrheit entscheidet bei der Abstimmung für eine Arbeitserlaubnis nach sechs Monaten. Lebenspartner sowie Jugendliche unter 25 dürfen nachgeholt werden.

„Allen Beschlüssen wird so, wie sie vorgetragen wurden, stattgegeben“, erklärt der Sitzungspräsident am Ende der Abstimmung und schließt damit nicht nur die nachgestellte Sitzung, sondern auch das Planspiel.

© 2016 FUNKE MEDIEN NRW GmbH


Sonntag, 7. Mai 2017
Von: Nina Meise, WP, 6.5.17



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