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Gedenkstättenfahrt nach Buchenwald

Knapp 50 Schülerinnen und Schüler der elften Stufe des Gymnasiums Warstein reisten vom vergangenen Montagmorgen bis zum darauffolgenden Mittwoch in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald, nahe bei Weimar in Thüringen, um die heutige Gedenkstätte genauer zu betrachten und etwas über das Thema Konzentrationslager und NS-Zeit zu erfahren

Dazu wurden die Gruppe von den pädagogischen Mitarbeitern der Gedenkstätte, Sophie Koch und Joachim König, über die Anlage geführt und bekam so einen genaueren Einblick in die damalige Zeit. Das KZ Buchenwald war ein Arbeitslager, in dem im Zeitraum von 1937 bis 1945 eine viertel Millionen Menschen, aus über 35 verschiedenen Nationen, inhaftiert waren. Etwa 56.000 Gefangene fanden dort den Tod durch schwere körperliche Arbeit, Krankheit oder durch Mord. Der erste Tag der Gedenkstättenfahrt begann mit einer kleinen Einführungsrunde zum Kennenlernen, im Anschluss daran wurde ein Film über das KZ Buchenwald gezeigt, in welchem sogar einige Zeitzeugen, ehemalige Inhaftierte, ihre Erlebnisse schilderten. Anschließend begann der erste Rundgang über das Gelände. Zunächst schauten sich die Schüler, unter der Führung von Sophie Koch, die Außenanlagen der Täter, sprich der NS-Beauftragten, an. Am Dienstag ging es dann schließlich auch in das ehemalige Lager der Inhaftierten. Dort besichtigte die Gruppe unter Anderem das Krematorium, wo zu KZ-Zeiten die Leichen der verstorbenen Inhaftierten verbrannt wurden. Die dort herrschende Atmosphäre bereite den Schülern eine bedrückte Stimmung. Trotz allem war die Schülerschaft jedoch stets interessiert bei der Sache. „Am interessantesten war es sowohl einen Einblick in das Alltagsleben der Täter, als auch der Opfer zu erhalten und so zumindest einen kleinen Eindruck von dem damaligen Leid der Inhaftierten zu kriegen,“ so Hendrik Thomberg (17), einer der anwesenden Schüler in der Gedenkstätte. Des Weiteren hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit sich frei nach ihrem Interesse über bestimmte Themen genauer zu informieren. Fiona Pikorz (17), Schülerin der elften Stufe des Gymnasiums, recherchierte im Archiv über ihren in Buchenwald inhaftierten Urgroßvater und traf dabei auf interessante Fakten. „ Ich war echt froh, dass es noch Akten von ihm gab, da ich so den Beweis hatte, dass er wirklich da war,“ erzählte sie den Gruppenmitgliedern in einer Präsentation am Mittwochmorgen. Nach einem letzten Rundgang über das Gelände und einem stärkenden Mittagessen machten sich die Schüler mit ihren vier anwesenden Lehrpersonen wieder auf den Weg nach Warstein, und brachten sowohl neu erlangtes Wissen, als auch gute und wichtige Eindrücke über das zumeist sehr grausame Leben im Konzentrationslager Buchenwald mit zurück in die Heimat.

 

Von Carlo Severin, Stufe Q1


Mittwoch, 12. Juli 2017



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