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Wie sehr unterscheidet sich Deutschland von Amerika?

Amerikanische Austauschschüler verbrachten Monat in Warsteiner Gastfamilien

Einen Monat an einem fremden Ort - wie sehr unterscheidet sich Deutschland von Amerika? Vier Austauschschüler aus Amerika erlebten den deutschen Alltag einen Monat lang selbst mit. Was stellt man sich unter einem Monat Aufenthalt in Deutschland vor? Wovon träumt ein Amerikaner wenn er das erste Mal in seinem Leben nach Deutschland fahren darf?

Man verbringt die Zeit in Klassenräumen, holt eventuell den verpassten Schlaf der Nacht auf und wartet sehnsüchtig bis der Unterricht endet, um den schönen Nachmittag gemeinsam am Hennesee oder in Soest beim Shoppen zu verbringen.

 

Für einen Monat hatten vier Austauschschüler aus vier amerikanischen Staaten die Chance in Deutschland mehr über die deutsche Kultur zu erfahren, ihre Deutsch- Sprachkenntnisse zu verbessern und die lang ersehnte Zeit mit ihren deutschen Partnern zu verbringen, die bereits entweder im letzten oder diesem Jahr in die USA gereist sind. Um nicht nur die ländliche Gegend Deutschlands kennen zu lernen, wurden Fahrten nach Hamburg, Berlin und Köln unternommen. Während die einen in Hamburg nachts die NBA-Finals „zur Erhaltung der amerikanischen Kultur in Deutschland“ guckten, eine Stadtrundfahrt und eine Bootstour unternahmen sowie das legendäre Hard Rock Café besuchten, genossen die anderen in Berlin das schöne Wetter auf einem Spree-Ausflugsboot. Außerdem wurden die Amerikaner während der Sightseeing- und Shopping- Touren durch ganz Berlin von den Schönheiten deutscher Großstädte überzeugt. Der Reichstag und die Glaskuppel durften natürlich nicht fehlen. Besonders begeistert waren die Austauschschüler vom Frühstück, das in den Cafés angeboten wird. Auch Cocktailabende und Barbesuche waren völlig neu für sie.

 

In der ganzen Zeit konnten viele Unterschiede zwischen der deutschen und amerikanischen Kultur festgestellt werden: Das deutsche Bier, besonders das Warsteiner nach einer Brauereibesichtigung und die Milka-Schokolade beeindruckten durch den Geschmack. Auch die deutsche Geschichte, die ländliche Gegend und Fachwerkhäuser faszinierten die nur an Großstädte gewöhnten Amerikaner. Als eine der Amerikanerinnen mit ihrer Partnerin zum Fahrschulunterricht ging, brachte schon alleine die Tatsache dass man in Amerika nur 20 Euro für einen Führerschein bezahlt und hier in Deutschland um die 2000 Euro, die Amerikaner sowie die Deutschen zum Staunen. Der größte Unterschied in der schulischen Tradition ist wohl, dass in fast jedem deutschen Klassenraum ein Kreuz an der Wand hängt. In den USA sei nicht jeder so religiös, um das dort zum Ausdruck bringen zu wollen.

 

Als man dann bei 30 Grad Außentemperatur das Fehlen der Klimaanlage in den Klassenräumen bemerkte, war das Entsetzen noch größer. Aufgrund der vielen Unterschiede beider Länder saßen die Amerikaner bei jeder Möglichkeit mit der Kamera im Unterricht und machten begeistert Fotos. Andere Freizeitaktivitäten waren das Streetballturnier in Meschede, Kinobesuche, Basketballspielen, Shoppingtouren in Lippstadt und Soest, das Schöne-Wetter-Genießen am Hennesee sowie der Abiball des Gymnasiums Warstein. Eine Amerikanerin nahm am Wochenende sogar am Möhneseer 100-Jahr-Lauf teil, bei dem sie den ersten Platz ihrer Altersklasse errungen hat.

 

Am bedeutendsten in Erinnerung bleibt jedoch, dass die Deutschen viel mehr Bier als die Amerikaner trinken und viel mehr rauchen. Auch in Sachen Klamotten und Frisuren seien die Deutschen den Amerikanern weit voraus. Nach Meinung der amerikanischen Schüler sei Markenkleidung hier angesehener als in ihrer Heimat. Jeder einzelne der Austauschschüler kann jedoch für sich behaupten, dass dieser Monat sehr glücklich verlief, weil die Konstellation der jeweiligen Partner sehr passend war, so dass oftmals dieselben Typen aufeinander getroffen sind.

 

Von Johanna Simon, Soester Anzeiger vom 13.07.2013.


Sonntag, 14. Juli 2013



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