Bernd Belecke leitet offiziell das Gymnasium Warstein
Erfahrungen aus Stellvertreter-Position sollen einfließen. Rückhalt aus Kollegium gibt Kraft.
„Käpt’n, wir Seeleute sind gerne mit dir an Bord“ – so wurde Bernd Belecke am Freitag Vormittag vom Lehrerkollegium, allen voran von seinem Stellvertreter Ulrich Ernst, offiziell im Amt des neuen Schulleiters des Gymnasiums Warstein begrüßt.
Seit dem 2. Mai obliegt Belecke – der seit nunmehr 16 Jahren als Lehrer für Mathematik und Sozialwissenschaften am Gymnasium tätig ist – die Leitung der Schule, nachdem Werner Humbeck im Januar seinen Ausstand gegeben hatte. „Damit hast du nun alle Phasen – über Schüler, Lehrer, Vater und schließlich Leiter – hier durchlaufen“, sah Elternpflegschaftsvorsitzende Dr. Angelika Schelte beste Voraussetzungen für die Amtsbekleidung eines „verwurzelten, Warsteiner Urgesteins“.
Auch Ernst zeigte sich erleichtert: Solch eine Arbeitsdichte habe er während der vorübergehenden Leitung des Gymnasiums in seiner beruflichen Laufbahn bisher nicht erlebt: „Alleine dafür, dass Bernd sich sowas freiwillig antut, muss man ihm dankbar sein“, scherzte der stellvertretende Direktor. Dass Belecke aber nicht nur in der Eltern- und Schülerschaft, sondern auch innerhalb des Kollegiums großen Rückhalt erfährt, bestätigten Stefanie Hillebrand und Jan Harlaß: Nachträglich zum „ersten“ Schultag als Schulleiter – beginne doch damit eine neue Ära – überreichten die beiden Lehrer eine Schultüte mit nützlicher Ausrüstung für den Alltag eines Direktors, so etwa ein Raumspray gegen „dicke Luft“ oder eine Kaffeetasse, die Belecke „hoffentlich zu Höchstleistungen antreibt.“ Mit der Übergabe eines symbolischen Schlüssels für die Schule verdeutlichte auch Bürgermeister Thomas Schöne Beleckes neue Möglichkeiten: „Kollegen, Sekretariat und Hausmeister müssen jetzt nach deiner Pfeife tanzen!“
Schlechte Laune bleibt Zuhause
Belecke aber präsentierte sich in dieser Hinsicht eher zurückhaltend: „Die Arbeit eines Schulleiters ist das Eine, aber sich damit richtig zu identifizieren wird noch einige Zeit dauern.“ Besonders ohne seine Familie und eine Portion Glück sei seine berufliche Laufbahn in dieser Form nicht möglich gewesen: „Schließlich spare ich mir meine schlechte Laune immer für Zuhause auf“, gestand Belecke lächelnd.
Für die Zukunft des Gymnasiums werden sicherlich einige Bausteine des Ostendorf-Gymnasiums in Lippstadt, an dem Belecke im letzten Jahr als stellvertretender Schulleiter tätig war, vorbildhaft sein: „Ich habe von dort viele wichtige Erfahrungen mitnehmen können.“