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Konfrontiert mit dem Leid der Vergangenheit

Die Warsteiner Gymnasiasten vor dem Turm der Freiheit. Die Jugendlichen besichtigen die Gedenkstätte Buchenwald.

Schüler der Stufe Q1 des Europa-Gymnasiums Warstein besichtigen die Gedenkstätte und das Mahnmal Buchenwald

Ein Schritt durch das Tor mit der Aufschrift „Jedem das Seine“ sorgte sofort für Nachdenklichkeit und Sentimentalität bei den Schülerinnen und Schülern des Europa-Gymnasiums. Der riesige Appellplatz Buchenwalds, hinter dem sich früher die Häftlingsunterkünfte (Lagerbaracken) befanden, machten die Dimensionen des 400?000 Quadratmeter großen Arbeitslagers deutlich.

Für ein Wochenende machten sich 25 junge Erwachsene des Europa Gymnasiums Warstein auf den Weg nach Buchenwald, eines der größten ehemaligen Konzentrationslager auf deutschem Boden.
Ein Wochenende schliefen die Schüler in den einstigen SS-Kasernen des Lagers, die nicht weit entfernt von Weimar liegen.
Lisa Schank, eine der pädagogischen Mitarbeiterinnen der Gedenkstätte Buchenwald, zeigte den Jugendlichen das Lager mit all seinen Einzelheiten. Verschiedene Gebäude wie die Waffenmeisterei, der SS-Falkenhof, die Holzbaracken oder der Bahnhof konnten besichtigt werden.

Besonders schockiert waren die Jugendlichen vom Krematorium. „Es war schon erschütternd, wozu die SS-Wächter in der Lage waren. Unverständlich, wie man so unmenschlich sein kann“, äußerte sich ein Schüler bei den abendlichen Nachbesprechungen im Seminarraum.

Einen intensiven Einblick in die Situation erhielten die Schüler im Museum der Gedenkstätte. Dort werden alte Uniformen, Dokumente und Zeitzeugenberichte ausgestellt. Besonders eindrucksvoll war das Buchenwald-Mahnmal. Der Konzeption liegt das Motto „Durch Sterben und Kämpfen zum Sieg“ zu Grunde. Der Besucher soll dabei weg vom Tod ins Leben gewiesen werden. Vom Eingangstor führt eine Treppe hangabwärts. Die Treppe wird von sieben Stelen flankiert, die symbolisch für die sieben Existenzjahre des Konzentrationslager stehen. Am Ende der Treppe befinden sich Grabtrichter. In diesen Erdsenken ließ die SS kurz vor der Befreiung des Konzentrationslagers 1945 etwa 3000 Tote verscharren. Von den Grabtrichtern wurden drei in Form von Ringgräbern zum Bestandteil der Gedenkstätte. Die Ringgräber sind durch Die Straße der Nationen verbunden.
Die Straße der Nationen ist von gemauerten Pylonen mit den Namen von 18 Nationen flankiert, die im KZ Buchenwald inhaftiert waren. Nach oben bilden den Abschluss der Pylone geschmiedete Feuerschalen. Eine breite gepflasterte Treppe führt zum Turm der Freiheit. Der knapp 100 Meter hohe Turm ist das Herz des Mahnmals, der die Befreiung symbolisiert. Dieser schloss nicht nur den Weg des Mahnmals, sondern auch den Rundgang der Gymnasiasten ab.


Montag, 14. Mai 2018
Von: Julia Grafe, WP, 14.03.2018



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