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Sprachbarrieren mit Selbstironie überwinden

„Hei! Mitä sinulle kuuluu?“ – Hallo, wie geht es dir? Die finnischen Schüler führten den Besuchern im Gymnasium so manche Sprachbarriere vor Augen.

Interkulturelle Tänze: Nach einer finnischen Ballerina traten auch deutsche Cheerleader in der Feierstunde auf.

Herrlich humorvolle Jubiläumsfeier des Schüleraustausches mit Frankreich und Finnland im Gymnasium

Von Thorsten Streber, WP 4.10.14

Dass Sprachbarrieren Menschen verschiedener Nationen nicht automatisch trennen müssen, sondern auch etwas Verbindendes haben, bewies die Feierstunde „Warstein goes Europe“ am Mittwochabend im Gymnasium. Verstanden die Beteiligten sich nicht auf Anhieb, wurde gelacht – nicht über-, sondern miteinander. Auf so lockere und selbstironische Weise feierten Schüler, Lehrer und Eltern gleich doppeltes Jubiläum: 10 Jahre Schüleraustausch mit dem finnischen Hämeenlinna und bereits 50 Jahre regelmäßiger Begegnungen mit Warsteins französischer Partnerstadt St. Pol.

 

„Es gibt keine sichtbaren Unterschiede zwischen den Schülern aus Deutschland, Finnland und Frankreich“, stellte der stellvertretende Schulleiter Ulrich Ernst schon in der Begrüßung fest, nachdem er zwei Warsteiner Jugendliche mit ihren Austauschpartnern auf die Bühne holte. „Man muss mit ihnen sprechen, um herauszufinden, wer aus welchem Land stammt.“ Gesprochen wurde danach viel, Ernst begrüßte die Gäste auch auf Französisch und Englisch – das Finnische überließ er seiner Kollegin Hannah Mäkinen-Budde.

 

Erstmals sind 13 Finnen und 29 Franzosen gleichzeitig in Warstein zu Gast. Zur Feierstunde kamen erstmals alle zusammen. „Vor 75 Jahren wäre ein solcher Abend noch gar nicht möglich gewesen“, verwies Ulrich Ernst auf die „unseligen Erfahrungen zweier Weltkriege, aus denen schließlich der europäische Gedanke geboren wurde“. Heute sei der Schüleraustausch unverzichtbar, um die Grundlagen zur Völkerverständigung zu schaffen.

 

Lachen über Klischees

Respekt, Offenheit und Toleranz waren die Schlagworte in der Rede von Christine Terske, stellvertretende Schulleiterin der Realschule Belecke. Seit 20 Jahren bestehe der regelmäßige Austausch ihrer Schule mit einem College aus St. Pol inzwischen. „Wir hoffen und wünschen, dass der Austausch nach dem Ende der Realschule auch von der Sekundarschule übernommen wird“, betonte Terske.

Der restliche Abend gehörte ganz und gar den Schülern, die pantomimisch Klischees und Stereotype der verschiedenen Länder darstellten, gemeinsam „Aux Champs Elysées“ oder die finnische Version von „Happy Birthday“ („Paljon onnea vaan!“) sangen. Interkulturell waren sogar die Tänze, denn während eine finnische Schülerin eine Ballettdarbietung zeigte, traten Warsteiner Gymnasiastinnen als amerikanisch inspirierte Cheerleader auf. In Filmen schlüpften die Schüler der Realschule und ihres französischen Austausch-Colleges in die Rollen der jeweils anderen. Ein internationales Büffet durfte am Ende nicht fehlen.

 

Zukunft der Freundschaft

Begeistert vom Engagement der Schüler zeigte sich auch Birgit Wüllner von den Warsteiner Europafreunden. „Ihr seid die Zukunft dieser Freundschaft zwischen St. Pol und Warstein“, rief sie den Jugendlichen zu, „und damit ist dieser Abend der wirkliche Höhepunkt eines großen Jubiläumsjahres.“


Donnerstag, 9. Oktober 2014



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