Update für internationales Schulprojekt - Waldinformationspfad steht für schulische Kooperationen, die jetzt wieder einmal neu intensiviert werden
Offensichtlich erfolgreich. Die Tafeln haben auch nach fast 10 Jahren nicht gelitten und präsentieren mit Informationen zum Klimawandel ein Thema, das aktueller nicht sein kann.
Nachdem der Okan Kyrill im Warsteiner Forst gewütet hatte, schufen Schülerinnen und Schüler der Partnerschulen in St. Pol, der Realschule und des Gymnasiums Warstein in Kooperation mit dem Forstamt den "Waldinformationspfad" oberhalb von "Kerstings Wieschen". Im Vorfeld der Fortsetzung dieses thematischen Projektes, an dem sich mittlerweile auch die finnische Partnerschule beteiligt, säuberten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums jetzt diese Tafeln, während ihr Schulleiter die Flächen rundherum frei schnitt.
Am 18. Januar 2007 hatte Kyrill deutschlandweit etwa 25 Millionen Bäume umgerissen. Diese Menge entsprach der Ernte von drei Jahren. Der Orkan verursachte an 1,7 Millionen Häusern größere oder kleinere Schäden. Der materielle Schaden belief sich auf weltweit 7,2 Milliarden Euro. Davon entfielen auf Deutschland 4,6 Milliarden. Kyrill wütete in 21 Ländern Europas mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 202 Stundenkilometern.
Auch unsere Region, die Waldregion Sauerland, und damit auch das Gebiet der sehr waldreichen Gemeinde Warstein, wurde ganz erheblich geschädigt.
Zum Thema Kyrill hatten damals das Warsteiner Gymnasium, die Realschule Belecke und die französische Partnerschulen in St. Pol an der Kyrillfläche in der Nähe von "Kerstings Wieschen", Richtung Stimmstamm, einen Waldinformationspfad aufgebaut.
Die Besonderheit dieses Pfades ist es, dass die meisten Tafeln von den Schülerinnen und Schülern doppelt und zwar in französischer und deutscher Sprache erarbeitet und aufgestellt wurden.
Es war eine Initiative der Freunde aus der Partnertstadt St. Pol sur Ternoise, die dies ermöglichte. Warsteiner und St. Poler Schüler erarbeiteten die Inhalte gemeinsam, unterstützt von ihren Lehrerinnen und Lehrern, und die dortige Fläche wurde mit den Freundschaftseichen bepflanzt. So entstand auf der großen Kyrillfläche der sogenannte „Franzosenwald“.
Die Folgen des Klimawandels waren in den Folgejahren auch eins der gemeinsamen Themen während der Besuche der finnischen Gruppe aus Hämeenlinna, die 2012 auch den Kyrill-Lehrpfad im Hochsauerland besuchten.
Jetzt wird am 4. September wieder eine finnische Gruppe in Warstein erwartet und auch in diesem Jahr wird der Wald das gemeinsame Thema sein.
Im Vorfeld sorgte jetzt in den Ferien eine Gruppe Schülerinnen und Schüler aus der Q1 mit Unterstützung ihres Schulleiters dafür, dass die Tafeln des Kyrillinformationspfades gut zugänglich und lesbar sind.
Auch wenn der "Franzosenwald" nach fast 10 Jahren mittlerweile eine beachtliche Höhe erreicht hat und der tiefe Waldeinschnitt wieder dicht zugewachsen ist, lohnt sich ein Ausflug zu diesem Infopunkt!
