Von der Theorie in die Praxis
Schüler des Biologie-Leistungskurses untersuchen Gewässer an der Möhne
„Unterricht mit Regionalem verbinden“, das war der Wunsch des neuen Schulleiters Bernd Belecke am Gymnasium Warstein. Und genau dieser Devise sind die Schülerinnen und Schüler des aktuellen Biologie Leistungskurses nachgegangen. Mit ihrer Lehrerin haben sich die jungen Biologen jüngst mit der Gewässerökologie beschäftigt. In diesem Zuge sind sie vor kurzer Zeit an das Flora-Fauna-Habitat (FFH) der Möhne zwischen Sichtigvor und Allagen gefahren, um dort die Gewässer zu untersuchen.
Im Vorfeld der Exkursion haben die Schüler im Unterricht die nötige Theorie gesammelt. Ob natürliche Selbstreinigung, Zeigerorganismen, Situation nach einer Begradigung des Flusslaufes oder Renaturierungsmaßnahmen: Der Leistungskurs unter der Leitung von Hannah Budde-Mäkinen hat am Beispiel des Möhne LIFE-Projektes alles nötige Wissen erlangt, um nun selbst in die Praxis zu gehen und den theoretischen Teil hinter sich zu lassen.
Technische Hilfsmittel
Am Möhneufer angelangt wurden nicht nur Gummistiefel ausgepackt, sondern auch technische Hilfsmittel, um beispielsweise den Sauerstoffgehalt zu messen oder den pH-Wert zu ermitteln. Außerdem haben die Schülerinnen und Schüler dem Fluss Kleintiere – sogenannte Zeigerorganismen – entnommen, um später den Saprobienindex, und somit die Güteklasse des Gewässers festzulegen. Des Weiteren hat der Kurs Wasserproben entnommen und diese mit verschiedensten Chemikalien versetzt, um so auch die chemische Güteklasse bestimmen zu können.
Möglich gemacht hat das Projekt unter anderem die starke Zusammenarbeit mit dem Landschaftsinformationszentrum Wald und Wasser Möhnesee e.V. (LIZ) in Form von Lehrerfortbildungen und Besuchen der Kurse.
Lehrerin Hannah Budde-Mäkinen war sichtlich begeistert von der Aktion: „Es hat uns super viel Spaß gemacht. Besonders gut fanden wir, dass man endlich mal das theoretische Wissen in der Praxis anwenden kann; ein echt super Ausgleich zum oft trägen Schulalltag“. Ein besonderer Dank geht an Familie Minten, die Kartenmaterial und Land zur Verfügung gestellt haben: „Familie Minten hat uns schon im Voraus mit vielen Infos geholfen. Außerdem durften wir auf ihrem Land die Gewässerökologie betreiben. Das ist nicht selbstverständlich und das wissen wir natürlich zu schätzen“, freute sich Budde-Mäkinen über dieses Entgegenkommen.
